Oberliga: Ein 4:4 in Schwäbisch Hall

Erich Lankes setzt den Schlusspunkt/ Jetzt endgültig gesichert

(ta) Das Gmünder Oberligateam, von der Spielstärke an vorletzter Stelle aller zehn Oberligamannschaften eingeordnet, traf in der siebten Runde auf Schwäbisch Hall, die zweitstärkste Mannschaft. Während der Begegnung war von diesem riesigen Spielstärkeunterschied aber nichts zu bemerken, denn das Team der Schachgemeinschaft hielt erstaunlich gut mit und konnte ein 4:4-Mannschaftsremis mitnehmen.

Die acht Schwäbisch Haller Spieler hatten im Schnitt eine Spielstärke von 2184, das ist im Vergleich zu Gmünd (2117) zwar deutlich mehr, doch die Schwäbisch Haller Überlegenheit zeigt sich an den vorderen sechs Brettern. Hier waren Spielerinnen und Spieler aus Serbien, Frankreich, Aserbaidschan und der Slowakei aufgestellt, die einen Schnitt von 2286 aufwiesen. Die Gmünder hatten hier nur 2160, schafften aber aus diesen sechs Partien immerhin 2,5 Punkte.

Relativ schnell war die Partie zwischen Walter Pohl (2026) und Daniel Fries (1901) mit einem Remis beendet. Der Gmünder kam nicht wie gewohnt in die Partie und musste mit diesem Ergebnis zufrieden sein. Jetzt dauerte es sehr lange, bis die nächste Partie beendet war. „Es war insgesamt eine knappe Kiste“, berichtete Teamchef Andreas Weiss. „Alle Partien wurden ausgekämpft und die Zeitnot spielte mit hinein“.

Philipp Bergner (2109), der bisher alle Partien gewonnen hatte, kämpfte bis zum Schluss und holte gegen Peter Svana (2211) ein Remis. Andreas Hönick (2125) hatte gegen Tomas Danada (2254) einen Bauern verloren. Er bekam zwar Gegenspiel, doch irgendwann wurde der Isolani des Hallers zu stark und er konnte die Partie nicht mehr halten. Am Spitzenbrett hatte sich Gmünds Petr Velicka (2359) gegen Ivan Serenac (2398) Vorteile verschaffen können. Doch nach Damentausch blieb leider nur das Remis. Auch Josef Jurek (2226) kam gegen Antoine Manouvre (2327) recht gut ins Spiel, musste aber in der Zeitnotphase ins Remis einwilligen. Es stand aus Gmünder Sicht nun 2:3 und drei Partien liefen noch.

Ein starkes Spiel machte Ersatzspieler Mattias Reichert (1949). Gegen Boris Meinel (1857) gewinnt er zwei Figuren für den Turm und führte die Partie danach souverän zum Gewinn. Andreas Weiss (2111) hatte in der Partie mit Narmin Khalafova (2252) Bauern opfern müssen. Durch Gegenspiel bleibt er zwar im Rennen, kann aber in der Zeitnotphase den Sieg der Hallerin nicht verhindern. Es steht nun 3:4.

Erich Lankes (2029) schien gegen Patrik Stevik (2211), der sich einen Freibauern erspielt hatte, schon auf der Verliererstraße zu sein. Doch Erich ist ein Kämpfer, er kann sich rauswursteln und hat plötzlich ein gewonnenes Endspiel. Mit diesem Sieg in der letzten Partie war das 4:4-Mannschaftsremis perfekt.

Das Gmünder Oberligateam hat nun 9:5 Punkte, die den sicheren Klassenerhalt bedeuten. Die letzten beiden Begegnungen dieser Saison bringen mit Deizisau (4:10) und Böblingen (7:7) starke Gegner. Hier kann das Team der Schachgemeinschaft ohne Druck spielen und versuchen, weitere Punkte zu holen.