Am Ende noch ganz deutlich

Im Ostalbderby gegen Sontheim siegte Gmünds Oberligateam 6:2 (ta)

In der dritten Runde der Oberliga gelang dem Team der Schachgemeinschaft Gmünd 1872 (4:2), was in den drei letzten Spielzeiten nicht glückte. Ostabkonkurrent Sontheim (0:6) konnte zum ersten Mal besiegt werden – und das gleich ganz heftig mit 6:2. Durch diesen Erfolg sprangen die Stauferstädter auf Platz zwei der aktuellen Tabelle.

Nachdem die Spitzenspieler bei Sontheim (Leistungsschnitt 2119) fehlten, gingen die Gmünder (2189) als Favoriten in diese Begegnung. „Schon bald standen wir in den Partien besser oder gleich“, befand Mannschaftsführer Andreas Weiss, „ein so deutlicher Sieg war aber lange Zeit nicht absehbar“. Die Spieler der Schachgemeinschaft präsentierte sich in ausgezeichneter Form, machten keine groben Fehler und holten in den acht Partien vier Siege und vier Unentschieden.
Zuerst wurde die skandinavische Partie von Jewgeny Denisow (2174) und dem Sontheimer Mannschaftführer Sören Pürckhauer (2127) mit einem Remis beendet. Das selbe Ergebnis schaffte Gerd Bader (2008), der gegen Jürgen Ullmann (2001) zwar leichte, aber dennoch keine konkreten Vorteile erspielt hatte und aufgrund der Gesamtsituation mit dem Unentschieden einverstanden war.
Gmünds Senior Paul Held (2158), der in den beiden ersten Begegnungen noch gefehlt hatte, holte gegen Johannes Lemke (2061) den ersten Partiegewinn. In einer Variante, die er bestens kannte, erspielte er sich Zug für Zug Vorteile und konnte schließlich – in eigener Zeitnot – dem Gegner eine Figur abnehmen. Josef Jurek (2293) ließ dem jungen Kevin Walter (2123) in einer positionell geführten Partie mit taktischen Tricks keine Chance und gewann zum 3:1-Zwischenstand.
Nachdem Nondas Kourousis (2335), der für die Schachgemeinschaft zum ersten Mal zum Einsatz kam, in der Partie mit Marc Lang (2277) gleich zu Beginn auf Sieg stand, schien sein Gewinn nur noch eine Frage der Zeit. Doch der Gmünder verpasste bessere Züge, blieb zwar immer im Vorteil, erreichte aber nur ein Remis. Gegen den nominell zweitbesten Sontheimer Edwin Riefner (2193) geriet Andreas Hönick (2114) total unter Druck, schaffte es aber in einem langen Turmendspiel mit einem Bauern weniger das Unentschieden zu halten. Positionell stark spielte Kristyna Havlikova (2276) in ihrer Partie mit Martin Egle (2070). Ihr gelang mit einem Mehrbauern der Sieg in einem Doppelturmendspiel, wodurch mit dem 5:2 vor der letzten Partie schon der Gmünder Mannschaftssieg gesichert war. Andreas Weiss (2155) war nach einem falschen Zug zu Beginn der Partie schon auf dem Weg zu einer Niederlage. Doch sein Gegner Silvio Lindner (2097) konnte den Sack nicht zumachen. Als er den Sieg erzwingen wollte, schaffte Andreas Weiss noch den Partiegewinn.

Insgesamt ein verdienter Sieg für das Team der Schachgemeinschaft, das schon in zwei Wochen am vierten Spieltag gegen Schmiden/Cannstatt auf eine harte Probe gestellt werden wird.

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