In Böblingen keine Chance

Das Gmünder Oberligateam unterliegt dem Tabellenzweiten mit 3:5

(ta) Aus dem erhofften Punktgewinn für das Team der Schachgemeinschaft (5:7) in Böblingen (10:2) in der sechsten Runde der Oberliga wurde es nichts. „Die Böblinger waren heute besser - sie haben sich geschickter angestellt“, so Teamchef Andreas Weiss, „wir haben uns zu viele individuelle Fehler gleich in der Eröffnung geleistet.“

Trotz des Fehlens von Gmünds Nummer zwei Ulrich Zimmermann war das Stauferteam mit einem Leistungsschnitt von 2177 den Böblingern (2188) durchaus ebenbürtig. Aus diesem Grund waren die Gmünder Hoffnungen im Vorfeld der Begegnung nicht unbegründet. Doch das Team fand an diesem Tag nie richtig ins Spiel und konnte sich nicht so in Szene setzen, wie in der Runde zuvor in Jedesheim.

Schon nach einer Stunde Spielzeit bot Josef Jureks (2281) Gegner David Ortmann (2271) in ausgeglichener Stellung das Remis an, was der Gmünder akzeptierte. Paul Held (2172) traf auf den stärksten Böblinger, Branimir Vujic (2348). Nach dem Tausch eines wichtigen Läufers kam Held in Nachteil und verlor nach einem Fehler die Partie. Auch Mersid Kahrovic (2271) verrechnete sich gegen Karsten Schuh (2201). Nach dem Damentausch war die Stellung für seinen Gegner vorteilhaft und führte zum Verlust des Gmünders. Heiß her ging es zwischen Jewgeny Denisow (2146) und seinem Böblinger Gegenüber Peter Bauer. Nachdem der Gmünder zeitweise schon auf der Verliererstraße schien, kämpfte er sich mit Königsangriff zurück und gewann nach taktischen Manövern die Partie. Die beste Partie aus Gmünder Sicht spielte an diesem Tage Andreas Hönick (2030), der seinen Gegner Samuel Schröter (2067) deutlich im Griff hatte. Nach guter Aufstellung und später mit dem Läuferpaar brachte er seine Partie zum Sieg.

Obwohl damit der Zwischenstand 2,5:2,5 lautete, war aus den restlichen drei Partien nicht mehr viel zu erwarten. So sehr Mannschaftsführer Andreas Weiss (2030) in seiner Partie mit Johannes Bathray (2104) auch kämpfte, um seinen kleinen Vorteil zu verwerten, blieb es beim Remis. Am Spitzenbrett hatten Gmünds Nondas Kourousis (2387) und der Böblinger Gabriel Gähwiler (2307) für sechs Züge schon je eine Stunde Zeit verbraucht. Der Gmünder entschied sich für einen Figurengewinn, der aber auch die Qualität kostete. Im weiteren Verlauf gewannen nach Damentausch aber die Bauern des Gegners. Gleich zu Beginn lief Gerd Bader (2009) in eine von seinem Gegner Matthias Schwab (2095) vorbereitete Variante. Nachdem er sich mit zähem, geduldigem Spiel wieder zurückgekämpft hatte, brachte ein falscher Bauernzug trotzdem die Niederlage.

Da auch alle anderen Konkurrenten um den Klassenerhalt verloren haben, hat sich die Gmünder Tabellensituation nicht verschlechtert. Dennoch muss in den ausstehenden drei Runden noch ein Punktgewinn her.

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