Mit starker Leistung zum Sieg

Oberliga: Gegen den Bundesliga-Absteiger Böblingen gelingt Gmünd ein 5:3-Erfolg

(ta). Mit dem wichtigen Sieg gegen Ebersbach aus Runde zwei im Rücken spielte die Oberligamannschaft der Schachgemeinschaft Schwäbisch Gmünd (4:2) auch in der dritten Runde stark auf. Gegen den Bundesliga-Absteiger Böblingen (2:4) gelang ein ungefährdeter 5:3-Erfolg, der ein weiterer Schritt in Richtung Klassenerhalt bedeutet.

„Wir haben von Beginn an sauber angelegte Partien gezeigt und waren nie in Gefahr den Mannschaftskampf zu verlieren“, meinte Mannschaftsführer Andreas Weiss. „Wenn es für uns ganz schlecht gelaufen wäre, dann hätte Böblingen höchstens ein Mannschaftsremis holen können.“ Der ehemalige Bundesligist, der aber seine starken Spieler nicht mehr im Team hat, war mit einem Leistungsdurchschnitt von 2130 DWZ angetreten und damit etwas stärker als die Gmünder (2107). Doch dieser geringe Unterschied spielte keine Rolle. Die Gmünder gingen selbstbewusst in ihre Partien und sollten bald belohnt werden.
Ein schnelles Remis bei ausgeglichener Stellung machte am Spitzenbrett Josef Jurek (2297) gegen den Böblinger David Ortmann (2268), weil die übrigen Gmünder Spieler insgesamt besser standen. Aus dem gleichen Grund remisierte auch Gerd Bader (2015) in der Partie mit Mario Born (2094), in der der Gmünder zwar die optisch bessere Stellung hatte, aber kein unnötiges Risiko eingehen wollte.
Diese beiden Unentschieden sollten sich später als taktisch richtig erweisen, denn jetzt nahmen die Stauferstädter das Heft endgültig in die Hand. Walter Pohl (2067) musste sich eines Opferangriffs seines Gegners Matthias Schwab (2098) erwehren. Als dies gelang, schaffte er mit dem Qualitätsvorteil den Partiegewinn. Jewgeny Denisow (2128) war ein stabiler Aufbau mit einem Mehrbauern gelungen, der allen Versuchen seines Gegenübers Hans-Peter Remmler standhielt. Nach dem Gewinn eines weiteren Bauers führte Jewgenys Sieg zum beruhigenden 3:1-Zwischenstand.
Auch Matthias Reichert (1948) sah sich dem Druckspiel des Böblingers Johannes Bathray (2048) ausgesetzt. Doch der Gmünder verteidigt umsichtig, bietet später Remis, das sein Gegner annimmt. Ein weiteres Unentschieden – zum 4:2 für die Stauferstädter – schaffte nun Andreas Hönick (2076) gegen Samuel Schröter (2062). Er hatte ein starkes Zentrum aufgebaut, fand aber später in Zeitnot nicht die besten Züge, die Partie verflachte.
Gmünds Senior, Paul Held (2195), entschied nun den Mannschaftskampf durch den Sieg gegen Peter Bauer (2149). In einer Stellung, die der Gmünder sehr gut kannte, spielte sein Gegner ungenau. Held gewann Bauern, die zum Partiegewinn führten. Mannschaftsführer Andreas Weiss (2132) war der Pechvogel an diesem Tag. Gegen Carsten Schuh (2203) stand er lange Zeit aussichtsreich, verlor aber im weiteren Verlauf den Faden, musste zwei Bauern und damit die Partie abgeben.
Insgesamt eine starke Leistung eines Gmünder Teams, das zwar noch lange nicht das Ziel Klassenerhalt erreicht hat, aber auf einem guten Weg ist.
 

Weitere Ergebnisse:

  Datum Begegnung Ergebnis
3. Runde 09.11.14 Sontheim - Deizisau 4,5 : 3,5
3. Runde 09.11.14 Stuttgarter SF - Jedesheim 3,5 : 4,5
3. Runde 09.11.14 Ulm - Bebenhausen 3,5 : 4,5
3. Runde 09.11.14 Schönaich - Ebersbach 4 : 4

 

Tabelle:

Rang Verein Punkte  
1. Jedesheim 6 : 0 15,5
2. Schönaich 5 : 1 14,5
3. Bebenhausen 4 : 2 14,0
4. Sontheim 4 : 2 13,5
5. SGEM Gmünd 4 : 2 12,5
6. Stuttgarter SF 2 : 4 13,0
7. Deizisau 2 : 4 10,5
8. Böblingen 2 : 4 10,0
9. Ebersbach 1 : 5 8,5
10. Ulm 0 : 6 8,0

 

Impressionen: