3 Tage vor Weihnachten stand für Gmünd 3 das Auswärtsspiel gegen Grunbach 4 an. Hatte man sich in der Runde davor gegen deren 5.Mannschaft nicht gerade mit Ruhm bekleckert und nur knapp gewonnen, wollte man es in diesem Spiel wesentlich besser machen.
Diesen Willen erkannte man gleich bei Achim Frank an Brett 3. Hatte er schon in der Woche davor eine siegreiche Kurzpartie bei der Stadtmeisterschaft hat er gleich so weiter gemacht und besiegte seinen Gegner im Handumdrehen. Das ging so schnell, dass der Berichterstatter überhaupt keine Ahnung hat, wie dieser schnelle Sieg zustande kam. Das einzige, das der Berichterstatter von dieser Partie erlebte war ein lautes "Schach" und dann das Schütteln der Hände der beiden Gegner.
Einen rabenschwarzen Tag hatte dieses mal Adam Ismail an Brett 5. In etwa so viel später wie er zum ausgemachten Zeitpunkt zur Abfahrt kam, so schnell hatte er auch weißfeldrige Löcher wie ein Schweizer Käse in seiner Stellung zu beklagen. Dies führte dann dazu, dass er auch recht schnell eine Figur verlor und frustriert aufgeben musste.
Friedlich gestimmt war Niels Opris an Brett 6. Genau zu dem Moment als sein Gegner ein Remis angeboten hat, hätte er eine sehr günstige Transformation der Stellung herbeiführen können und dann gefahrlos auf Sieg spielen können. Leider war ihm dies nicht bewusst und so hatte er das Unentschieden angenommen. Somit stand es 1,5: 1,5. Dies war aber kein Problem, standen doch zu diesem Zeitpunkt bereits 3 Partien klar besser, 1 war eher unklar und eine klar schlechter. Bei normalem Verlauf sollte also nichts schief gehen.
Den normalen Verlauf verlängerte Syamand Khalfan's (Brett 8) Gegner um unnötige 50 Minuten. Nach einem Figurenverlust und einer trostlosen Stellung zog er einfach nicht mehr und hat sich lieber das Spielgeschehen an den anderen Brettern angeschaut, so dass Syamand doch noch den einen oder anderen Kaffee trinken musste, bis er die Gratulation seines Gegners entgegen nehmen durfte. Regeltechnisch ist das Verhalten von Syamand's Gegner zwar nicht zu tadeln, aber Regeln sind ja nicht alles.
Souverän spielte Gerhard Friedrich (Brett 2) seine Partie. Nachdem sein Gegner in der Eröffnung das eine oder andere Tempo vergeudete hatte Gerhard eine sehr stabile Stellung mit mächtigen Druck auf dem Damenflügel. Als Gerhard dann mit einem lauten Knall den gedeckten Springer seines Gegners mit der Dame herausschlug, wurde seinem Gegner bewusst, dass er danach Haus und Hof verliert und gab dann auch auf.
Cengizhan Sahin (Brett 7) hatte anfangs eine sehr angenehme offensive Stellung. Hier musste aber irgendetwas schief gelaufen sein, so dass er erst mal seine Figuren wieder zurück beordern musste um das Gleichgewicht zu halten. Doch danach hat sein Gegner die eine oder andere falsche Abtauschoperation gewählt, so dass Cengizhan im Endspiel wieder klar in Vorteil kam und den Punkt schlussendlich doch souverän eintütete.
An Brett 1 durfte Andreas Hönick gegen ein inkorrektes Gambit spielen. Normalerweise werden Gambits gespielt, um für das materielle Defizit Angriffschancen zu erhalten. Doch bei der Zugfolge aus der Partie hatte sein Gegner danach nur zusätzliche Bauernschwächen, die Andreas belagern konnte. Irgendwann konnte er dann einen zweiten Bauern gewinnen und einen Turm mitten im Brett für eine weniger wertvolle Figur gewinnen. Verzweifelt versuchte sein Gegner noch das unausweichliche umzukehren. Schlussendlich aber ohne Erfolg.
Als letztes spielte Andreas "Stromi" Strohmaier. Dieser hatte ausgangs der Eröffnung eine ganze Figur verloren und eigentlich ist damit auch die Partie gelaufen. Sein Gegner wollte dies durch einen Flügelangriff auch beweisen. Allerdings ließ er dadurch seinen eigenen König in der Mitte welches Stromi durch Öffnung der Stellung zu gefährlichem Gegenspiel nutzte. Mehr und mehr verlor sein Gegner die Übersicht so dass Stromi nach und nach eine gegnerische Figur nach der anderen vom Brett in den Figurenkasten platzierte.
Schlussendlich konnten wir somit klar mit 6,5:1,5 gewinnen. Dies war umso erfreulicher als dass alle anderen Begegnungen in dieser Liga mit 4:4 endeten und wir damit den Vorsprung auf Platz 2 auf nunmehr 4 Punkte vergrößern konnten.
Bei gerade noch 2 verbleibenden Spielen bedeutet dies, dass die Meisterschaft bereits im nächsten Spiel aus eigener Kraft erreicht werden kann. Hier genügt dann bereits ein 4:4.
Schauen wir mal was das neue Jahr dann bringt!