Oberliga: Eine vermeidbare Niederlage

Bei der 3:5-Niederlage gegen Schwäbisch Hall war zumindest ein Mannschaftsremis möglich

(ta) Wie erwartet traten die Haller nicht in Bestbesetzung an, dennoch waren sie mit einer durchschnittlichen Spielstärke von 2195 etwas stärker als das Gmünder Oberligateam (2155). Doch dieser Unterschied war nicht so groß und das Team der Schachgemeinschaft machte sich berechtigte Hoffnungen auf ein positives Ergebnis. Allerdings hätten hier alle gebotenen Chancen genutzt werden müssen. Das gelang an diesem Tag leider nicht und den Gmündern blieb nur eine 3:5-Niederlage.

Der erste, der den Partieverlust nicht vermeiden konnte, war Mannschaftsführer Andreas Weiss (2114). „In der Partie mit Petr Kapusta (2157) habe ich die Eröffnung nicht richtig hingekriegt und einen Bauern verloren“, meinte der enttäuschte Teamchef. „Dann habe ich ohne Ideen weitergespielt und den Gegner nicht mehr aufhalten können“. Josef Jurek (2227) stand gegen David Sarenac (2297) etwas besser, was aber nicht zum Partiegewinn reichte. Deshalb nahm er das Remisangebot an. In der Partie mit dem starken Josef Mudrak (2312) schaffte es Andreas Hönick (2114) seine schwarzen Steine so zu postieren, dass der Haller keine Vorteile erspielen konnte – remis.

Tragisch für Philipp Bergner (2162) und das Gmünder Team verlief die Partie mit Peter Svana (2280). Der Gmünder hatte sich von Beginn an eine vorteilhafte Stellung verschafft – die spätere Analyse ergab, dass er total auf Sieg stand. Doch Philipp Bergner findet nicht die richtige Fortsetzung. Er opfert eine Figur, gerät in einen Matt-Konter, verliert Material und damit auch die Partie. Nach 14 Partien in der Oberliga ohne Niederlage, in der denen er neun Siege und fünf Unentschieden erspielt hatte, endete die Serie sehr unglücklich.

Es stand nun 1:3 aus Gmünder Sicht und es wurde schwer, die Niederlage noch abzuwenden. Zu Beginn der Partie mit Ivan Sarenac (2388) konnte Petr Velicka (2374) Druck machen, musste aber den gewonnenen Bauern wieder hergeben. Nach einer Fesselung verliert Velicka einen Bauern und kann die Partie nicht mehr halten. Eine starke Partie, die zum einzigen Partiegewinn für das Gmünder Team führte, spielte Thomas Lang (2059) gegen Gregor Krenedics (1955). Der junge Gmünder nutzt den Vorteil des Läuferpaares, findet trotz horrender Zeitnot die richtigen Züge und gewinnt einen Springer zum Sieg. Eine wilde Partie spielte Pavel Flajsman (2192) gegen Adela Velikic (2228). Pabel stand schwer unter Druck und opfert die Qualität für Gegenspiel. Obwohl der Gmünder weiter unter Druck stand, endete die Partie durch Zugwiederholung mit einem Remis.

Auch die letzte Partie dieser Begegnung zwischen Gmünds Ersatzspieler Gerd Bader (1999) und Nikolaos Karatsioras (1942) endete unentschieden.  Der Gmünder hatte über die volle Spielzeit versucht, seinen kleinen Vorteil mit einem Sieg abschließen zu können, doch das konnte sein Gegenspieler immer verhindern.

 

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