6:2-Erfolg der Oberligamannschaft

Gegen die Stuttgarter Zweite trugen wieder alle acht Spieler zum Erfolg bei

(ta) Es kam nicht zu der erwarteten Begegnung auf Augenhöhe, denn die Stuttgarter zweite Mannschaft musste viele Ersatzspieler für ihre Bundesligamannschaft stellen, die gleichzeitig spielte. So blieben von der Stammmannschaft nur drei Spieler übrig, ein Brett musste von den Stuttgartern (Spielstärke 2062) zudem noch kampflos abgegeben werden.

Somit war das Gmünder Oberligateam (Spielstärke 2112), obwohl mit Josef Jurek ein wichtiger Spieler fehlte, klarer Favorit. Das Team der Schachgemeinschaft zeigte seine Überlegenheit auch in den einzelnen Partien. Nach vier Siegen und vier Unentschieden holten die Gmünder mit 6:2 einen beeindruckenden Sieg.

Mannschaftsführer Andreas Weiss musste dieses Mal gar nicht ans Brett, denn sein Gegner war nicht angetreten. Somit konnte er die Partien an den übrigen Brettern hautnah miterleben und mit seinen Teamkollegen mitfiebern. „Unser Sieg war nie gefährdet und auch in dieser Höhe verdient“, stellte es fest. „Jeder unserer Spieler hat mit einem Sieg oder einem Unentschieden zum Erfolg beigetragen“.

In seiner Partie mit dem Stuttgarter Alexander Wettengel (1972) fand Walter Pohl (2026) die genaueren Züge, hatte ein gewonnenes Endspiel und als sein Gegner einen Springer einstellte, auch den Sieg. Der neunzehnjährige Ersatzspieler Thomas Lang (1980) kam gegen Pavel Aksenov (1969) unter Druck. Er bot in Zeitnot das Unentschieden an, was sein Gegenüber annahm. Eine starke Partie spielte wieder der junge Tscheche Pavel Flajsman (2150). Kontinuierlich führte er gegen Lukas Forster (2042) seine immer stärker werdende Stellung zum Sieg. Raumvorteile hatte sich Philipp Bergner (2106) schon erarbeitet, als sein Gegenspieler Johannes Leitherer (1958) ein unnötiges Bauernopfer machte und in der Folge nach weiteren Fehlern besiegt wurde. Mit 4,5:0,5 für Gmünd war die Begegnung jetzt schon entschieden.

Aus den drei noch laufenden Partien waren noch weitere Punkte zu erwarten. Spannend war es im Spiel von Andreas Hönick (2125) mit dem Stuttgarter Lothar Schwarzburger (2141). Nach wechselhaftem Verlauf endete der Kampf nach dreimaliger Stellungswiederholung mit einem Remis. Petr Velicka (2366) hatte sich gegen Thomas Brückner (2278) einen Mehrbauern erarbeitet, was aber im Endspiel nicht zum Gewinn reichen sollte. Den Schlusspunkt setzte Erich Lankes (2029). Nach einer Bauernumwandlung hatte er gegen Josef Gabriel (2010) eine Figur gegen zwei Bauern gewonnen. Er musste die Figur aber wieder zurückgeben, was schließlich zur Punkteteilung führte.

Das Team der Schachgemeinschaft schließt das Jahr 2022 mit erfreulichen 6:2 Punkten auf Platz zwei der Tabelle ab. „Damit ist der Klassenerhalt aber noch lange nicht in trockenen Tüchern“, ist die einhellige Meinung. „Die fünf Begegnungen im nächsten Jahr bringen die richtig starken Gegner“. Das Team hat aber in den bisher gespielten vier Runden einen starken Eindruck hinterlassen und kann zuversichtlich in die Spiele im neuen Jahr gehen.

 

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