Oberliga: Ein Sieg zum Saisonfinale

Das Team der Schachgemeinschaft besiegt Schlusslicht Ulm mit 5:3                                                                                

(ta) Zur gemeinsamen Schlussrunde trafen sich alle zehn Mannschaften der Oberliga in Stuttgart, wo die Stuttgarter Schachfreunde diese Veranstaltung organisierten. Hier sollten die letzten Entscheidungen der Saison 2021/22 fallen und das Team der Schachgemeinschaft musste gegen Schlusslicht Weiße Dame Ulm unbedingt noch Punkte holen.

Die Ulmer Mannschaft (Spielstärke 2076) war wesentlich schwächer aufgestellt als die Gmünder (2169), deshalb schien ein deutlicher Sieg möglich, mit dem sogar der sichere siebte Platz in der Tabelle zu erreichen gewesen wäre. Doch die Ulmer machten es dem Gmünder Oberligateam schwer - der sichere Abstieg ließ sie unbeschwert aufspielen – der erwartete Sieg fiel mit 5:3 nicht so hoch aus wie erhofft.

Gleich zu Beginn hieß es 1:0, da Ulm nur mit sieben Spielern antreten konnte und Walter Pohl (2030) so zum kampflosen Sieg kam. Danach musste Philipp Bergner (2077), der gegen Franziska Fröhlich (1968) unter Druck geraten war, mit einem Unentschieden zufrieden sein. „Ich war froh, dass sie Remis geboten hatte“, meinte er. Auch Josef Jurek (2178) spielte gegen Maximilian Bildt (2160) unentschieden. Er hatte zwar das Läuferpaar, konnte es aber nicht entscheidend einsetzen. Mit einem schönen Königsangriff und einem Qualitätsopfer konnte Andreas Hönick (2121) seinen Ulmer Spielpartner Rainer Wolf (1985) zur Aufgabe zwingen und sein Gmünder Team 3:1 in Führung bringen.
Ausgerechnet in der letzten Partie der Saison musste Brett-Eins-Spieler Petr Velicka (2384) seine erste und damit einzige Saisonniederlage hinnehmen. Er hatte ein Bauernopfer übersehen, nach dem seine Stellung nicht mehr zu verteidigen war und der Ulmer Arne Jochens (2188) den einzigen Partiegewinn für sein Team verbuchen konnte. Eine starke Partie spielte Jewgeny Denisow (2147) gegen Franz-Josef Weber (2051). Er hatte zwar einen Läufer auf Kosten mehrerer Bauern gewinnen können, musste aber gegen diese Bauernmehrheit ankämpfen. Seine Mattdrohungen waren aber gefährlich und führten am Ende zum Erfolg. Ulrich Zimmermann (2270) versuchte am zweiten Brett alles, um gegen Frank Fleischer (2202) zum Erfolg zu kommen.  Er erspielte sich Stellungsvorteile, doch der Ulmer konnte das Remis bequem verteidigen. Die letzte Partie spielte Mannschaftsführer Andreas Weiss (2145) gegen Matthias Kill (1979). Hier hatte der Gmünder zunächst Vorteile, die er „durch einen blöden Zug“ – wie er selber sagte - wieder vergab. Nachdem es keine Aussicht mehr auf Erfolg gab, erzwang er das Remis durch Zugwiederholung.

Mit dem 5:3-Sieg hat das Gmünder Oberligateam Rang acht in der Abschlusstabelle erreicht. Das bedeutet dann den Ligaverbleib, wenn aus der 2. Bundesliga nur ein Württemberger Verein absteigen muss. Es sieht momentan recht gut aus, denn Stuttgart und Schönaich stehen auf gesicherten Plätzen. Allerdings geht die Saison in der zweiten Liga bis in den Juli hinein – erst dann fällt die endgültige Entscheidung.

 „Wir haben in dieser Saison nicht unsere gewohnte Leistung gebracht“, zog Andreas Weiss die Bilanz, „dadurch haben wir einiges liegen lassen und einen besseren Tabellenplatz vergeben.“

 

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