Eine große Chance versäumt

In Deizisau war mehr drin als die erlittene 3,5:4,5-Niederlage

(ta) Eine große Möglichkeit zu den ersten Punkten zu kommen, vergab das Team der Schachgemeinschaft  in der dritten Runde der Oberliga. Gastgeber Deizisau (Spielstärke 2144) war mit mehrfachem Ersatz angetreten, so dass die Gmünder (2138) auf Augenhöhe waren. Leider reichte es wieder nur zur knappen Niederlage.

„Schade, dass wir gegen die in Normalaufstellung wesentlich stärkeren Deizisauer nichts geholt haben – die waren fällig gewesen!“ trauerte Teamchef Andreas Weiss den vergeben Chancen nach. Die Gmünder mussten so die dritte 3,5:4,5-Niederlage in den bislang drei Begegnungen hinnehmen.

Arno Reindls (1995) Gegner Markus Brenner (2030) hatte dem jungen Gmünder bald Remis geboten, was dieser gemäß der gegebenen Stellung auch annahm. Ebenfalls unentschieden endete die Partie zwischen Walter Pohl (2040) und Dominik Gheng (2105) – keiner der beiden konnte in der ausgeglichen Stellung Vorteile finden. Entgegen seinen sonstigen Partien war Josef Jurek (2258) mit Schwächen in seiner Stellung aus der Eröffnung gekommen. Das nutzte Ruben Köllner (2267) zum späteren Sieg. Auch Jewgeny Denisow (2131) tat sich schwer mit seinem Gegenüber Marc Gustain (2136). Gegen dessen Königsangriff fand er nicht den richtigen Plan und musste aufgeben. Zeitgleich schaffte aber Andreas Hönick (2102) den ersten Gmünder Partiegewinn. In seinem Spiel mit Mara Jelica (2106) nutzte er konsequent seine Möglichkeiten, gewann die Qualität und später die Partie. Es stand jetzt 2:3 aus Gmünder Sicht, aber die restlichen drei Partien weckten Hoffnungen.

Nach eigener Aussage nicht wohlgefühlt hatte sich Andreas Weiss (2163) in seiner Partie mit Valerij Bronznik (2228), der für die aktivere Stellung einen Bauern geopfert hatte. Doch der Gmünder hielt stand, gewann einen weiteren Bauern und holte später mit dieser Bauernmehrheit den Sieg zum 3:3-Ausgleich. Schwer gekämpft – wie immer – hatte Petr Velicka (2418) am ersten Brett gegen Robert Dabo-Peranic (2322). Zum Schluss reichte sein erspielter Mehrbauer aber leider nicht zum Partiegewinn – Remis zum Stand von 3,5:3,5. Nun spielte nur noch Gerd Bader (2000) gegen Anzhelika Valkova (1960). Der Gmünder hatte anfangs eine ordentliche Stellung, die später aber immer kritischer wurde und schließlich zu einem Endspiel führte, das nicht mehr zu halten war.

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