Mit 1,5:6,5 ordentlich unter die Räder gekommen

Schachgemeinschaft ist gegen Topfavorit Deizisau chancenlos

(ta) Topfavorit Deizisau (11:3) war gegen das Team der Schachgemeinschaft Gmünd 1872 (5:9) nicht mit ihren sieben gemeldeten Großmeistern angetreten, aber es waren immerhin vier. Damit kam Deizisau auf eine Spielstärke von 2430, denen die Gmünder nur 2184 entgegensetzen konnten. Obwohl das Stauferteam viele Partien lange Zeit offen und ausgeglichen halten konnte, setzte sich am Ende die größere Erfahrung der Meisterspieler durch und es wurde mit 1,5:6,5 eine ordentliche Klatsche.

„Die waren einfach besser als wir“, fasste Mannschaftsführer Andreas Weiss (2123) zusammen, der in seiner Partie, die als erste beendet war, immerhin ein Remis erspielen konnte. Der Gmünder hatte gegen Ovidiu-Doru Foisor (2360) eine risikolose Eröffnung gewählt, in der er mühelos seine Position hielt. Jewgeny Denisow (2146) musste sich anschließend Yuliya Naiditsch (2389), der Frau des ehemaligen deutschen Weltklassespielers Arkadij Naiditsch (Elo 2702), geschlagen geben. Nach korrektem Beginn unterliegt der Gmünder einem starken Angriff.
Eine starke Partie spielte Ulrich Zimmermann (2295) gegen Großmeister Alexander Graf (2525), der schon mehrmals beim Gmünder Staufer-Open mitspielte. Nach Vorteilen für den Gmünder glich der Großmeister aus und bot das Remis an.
Lange Zeit hielt Walter Pohl (2058) gegen Christina-Adela Foisor (2338) richtig gut mit und hatte zweitweise gutes Gegenspiel. Nach erzwungenem Damentausch blieb aber ein verlorenes Endspiel.
Es stand nun 1:3 und an den restlichen Brettern kämpften die Gmünder mit dem Rücken zur Wand.

Mit dem stärksten Spieler der Gäste, Maxime Lagarde (2592), hatte es Gmünds Paul Held (2172) zu tun. Der Franzose spielte clever, setzte den Stauferstädter unter Druck und gewann im Endspiel.
15 Partien lang blieb Josef Jurek (2281) unbesiegt, nun fand er mit Adrien Demuth (2521) seinen Meister. In ausgeglichener Stellung übersah Jurek einen überaus starken Zug des Franzosen, der so einen Bauern gewann und später auch das Endspiel zum Sieg führte.
Die längste Partie spielte Nondas Kourousis (2387) am Spitzenbrett gegen Tobias Hirneise (2430). Nachdem er dem enormen Druck seines Gegners standhalten konnte, ging der Gmünder mit einem Bauern weniger ins Endspiel. Hier konnte er das Remis halten.

Nachdem die übrigen Begegnungen mit Beteiligung von Mannschaften im Abstiegskampf ungünstig für das Team der Schachgemeinschaft verlaufen sind, haben die Gmünder in den beiden Schlussrunden zwei echte Endspiele.

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