Da war für Gmünd mehr drin

Das Gmünder Oberligateam verliert gegen Stuttgart klar mit 2:6

(ta) Unzufrieden war das Team der Schachgemeinschaft Schwäbisch Gmünd 1872 nach dem Start in die neue Oberligasaison. Gegen die Stuttgarter Schachfreunde – einer der Aufstiegsfavoriten - setzte es eine heftige 2:6-Niederlage. Dabei sah es nach zwei Stunden Spielzeit recht gut aus für das Gmünder Team, das zwei Stammspieler ersetzen musste. „Wir haben mit den Stuttgartern anfangs richtig gut mithalten können. Einige  individuelle Fehler verhinderten aber ein durchaus mögliches 4:4“, zog Teamchef Andreas Weiss Bilanz.

Wie erwartet stellten die Stuttgarter (Leistungsschnitt 2220) an fünf Brettern den zum Teil wesentlich stärkeren Spieler – an den drei vorderen Brettern hatte das Stauferteam (2167) leichte Vorteile. So gesehen ist auch die deutliche Niederlage erklärbar. Die erste beendete Partie endete zwischen Gmünds Andreas Weiss (2106) und Gerhard Lorscheid (2256) unentschieden. Nach Klärung der Mitte bot der Stuttgarter das Remis. Ersatzspieler Lothar Roth (2046) war ohne Probleme aus der Eröffnung gekommen und hatte eine stabile Stellung. Mehrere kleine Fehler des Gmünders ermöglichten aber seinem Gegenüber, Robert Gabriel, den Partiegewinn. Eine scharfe Partie spielte Gmünd Neuzugang Ulrich Zimmermann (2289), der gegen Igor Neyman (2268) alles probierte, aber trotz leichter Vorteile ins Remis einwilligen musste. Eine Glanzpartie spielte Josef Jurek (2278) zum Beginn seiner 25. Spielzeit für das Gmünder Team. Mit einem ruhigen Spielaufbau verstärkte er Zug um Zug seine Stellung und ließ nach Bauerngewinn und Königsangriff dem Stuttgarter Andreas Strunski (2263) keine Chance. Nach vier beendeten Partien stand es 2:2 und die Gmünder konnten noch hoffen.

Doch es sollte an diesem Tag nichts mehr werden, alle Partien kippten zugunsten der Stuttgarter. Nondas Kourousis (2402), Gmünds Spieler am Spitzenbrett, hatte seine Partie gegen Mark Kwetny (2320) richtig stark angelegt. Er versäumte jedoch eine bessere Abwicklung und die Springer des Stuttgarters wurden richtig stark und entschieden später die Partie. Gegen Rolf Fritsch (2167) stand Andreas Hönick (2059) nach einem Turmopfer richtig stark und hätte zwingend gewinnen können. Doch unter Zeitdruck fand er die notwendigen Züge nicht und ging mit Nachteilen in ein verlorenes Endspiel. Die längste Partie spielte Gerd Bader (2010) gegen Martin Hofmann (2149). In ausgeglichener Stellung übersieht der Gmünder eine Abwicklung mit Bauernverlust. Trotz aller Versuche war danach die Partie nicht mehr zu halten.

Diese Niederlage gegen Stuttgart wirft die Gmünder nicht um. Aber schon am kommenden Spieltag heißt es wachsam sein, denn die Begegnung mit Ostalbkonkurrent Sontheim ist schon wichtig für den Klassenerhalt.