Der Anfang ist gemacht

Oberliga: Gmünder Team holt in Ebersbach den ersten Saisonsieg

(ta). Aufatmen beim Team der Schachgemeinschaft Schwäbisch Gmünd 1872 (2:2) nach der zweiten Runde der Oberliga. Der so dringend not-wendige Sieg über Aufsteiger Ebersbach (0:4) ist mit einem 5,5:2,5 ge-schafft worden, das Ziel Klassenerhalt kann mit diesen zwei Punkten im Rücken entspannter verfolgt werden. Ein sichtlich erleichterter Mann-schaftsführer Andreas Weiß ist zufrieden mit dem Verlauf des ersten Abstiegskampfes dieser noch jungen Saison: „Wenn es ganz dumm kommt, wäre auch eine knappe Niederlage möglich gewesen!“

Zu Beginn dieses Vergleichs auf Augenhöhe (Ebersbach hat einen DWZ-Schnitt von 2101, Gmünd 2109) waren die Gmünder ungewohnt nervös. In gleich drei Partien stand das Team deutlich schlechter, so dass hier nur ein halber Punkt zu erwarten war. Tatsächlich waren es später unerwartete zweieinhalb, die den Mannschaftskampf mit Hilfe der Schachgöttin Caissa zu Gunsten der Stauferstädter entscheiden sollten. „Wir haben zwar eindeutig zu hoch gewonnen, doch das Team hat in kritischen Phasen Moral bewiesen!“, meint der Mannschaftsführer.

Doch der Spielverlauf hätte nicht besser sein können: Den ersten vollen Punkt für sein Team holte der junge Jewgeny Denisow (2128), dessen Gegner Ralf Wartmann (2137) die Partie mit einem Figurenopfer been-den wollte. Doch der Gmünder kann sich retten und später seine Mehrfigur verwerten. In einer Partie, in der beide Spieler viel Zeit für ihre Züge verbraucht hatten, seigte Gmünds Walter Pohl (2067) gegen Ulrich Junger (2015) aufgrund eines starken Freibauerns. Gleich zu Beginn seiner Partie hatte Matthias Reichert (1948) die Zugfolge verwechselt und kam gegen Hartmut Hehn (2033) ins Hintertreffen. Doch der Gmünder spielt auf schwache Felder, erhält eine optimale Aufstellung und kann noch gewinnen. Die Gmünder führen 3:0!

Und es geht so weiter! Gerd Bader (2015) spielte anfangs ungenau, übersah später einen Zwischenzug und stand gegen Michael Mehrer (1986) recht komisch. Doch auch er zeigte kämpferische Qualitäten, schaffte im weiteren Verlauf einen Qualitätsgewinn, der die Partie ent-schied. Andreas Hönick (2076) hatte nach dem 40. Zug eine wohl etwas bessere Stellung, worauf sein Gegner Werner Junger (2055) ein Remis anbot. Andreas Hönick brauchte nicht lange zu überlegen, um beim Stand von 4:0 mit diesem Remis den Mannschaftssieg zu sichern.

Paul Held (2195) war an diesem Tag der einzige aus Gmünder Sicht, der seine Partie abgeben musste. Gegen Dietmar Kessler (2193) hatte er wohl keinen Plan, verlor einen Bauern, der dem Ebersbacher zum Partiegewinn reichte. An den beiden Spitzenbrettern standen die Gmün-der von Beginn an mit dem Rücken zur Wand. So war Andreas Weiß (2132) gegen Bernd Grill (2182) in hochgradiger Bedrängnis. Doch Gmünds Mannschaftsführer kämpft vorbildlich und kann noch ein Remis erreichen. Auch Brett-Eins-Spieler Josef Jurek (2297) kam mächtig unter Druck. Als sein Spielpartner Michael Rupp (2203) aber seine starken Bauern nicht nutzen kann, konsolidiert Jurek seine Stellung und kann das Unentschieden halten.

Das war eine kämpferisch vorbildliche Leistung des Gmünder Teams, die auch in der kommenden Runde beim Heimspiel gegen Böblingen gefragt sein wird.
 

Weitere Ergebnisse

  Datum Begegnung Ergebnis
2. Runde 19.10.14 Jedesheim - Sontheim 4,5 : 3,5
2. Runde 19.10.14 Bebenhausen - Schönaich 3,5 : 4,5
2. Runde 19.10.14 Böblingen - Stuttgarter SF 4,5 : 3,5
2. Runde 19.10.14 Deizisau - Ulm 5 : 3

 

Tabelle

Rang Verein Punkte  
1. Jedesheim 4 : 0 11,0
2. Schönaich 4 : 0 10,5
3. Bebenhausen 2 : 2 9,5
4. Stuttgarter SF 2 : 2 9,5
5. Sontheim 2 : 2 9,0
6. SGEM Gmünd 2 : 2 7,5
7. Böblingen 2 : 2 7,0
8. Deizisau 2 : 2 7,0
9. Ebersbach 0 : 4 4,5
10. Ulm 0 : 4 4,5
Impressionen: